Zwei Balkone – Zeitzeugen berichten

Zbigniew Bialczyk und Andrzej Branecki im Gespräch in "Zwei Balkone"

Zbigniew Bialczyk und Andrzej Branecki im Gespräch in “Zwei Balkone”

In der NS-Zeit forderte die Leitung der damaligen Adlerwerke in Frankfurt Zwangsarbeiter für ihre Rüstungsproduktion und ließ auf ihrem Gelände das Konzentrationslager (KZ) mit dem Decknamen “Katzbach” errichten. Im Film des Regisseurs deutsch-polnischen Regisseurs Andrzej Falber sind dessen zwei Balkone in Warschau und Frankfurt Ausgangspunkt der Dreharbeiten. Unterhalb des ersten Balkons wurden nach dem Warschauer Aufstand Menschen zum Zwangsarbeitseinsatz in Deutschland zusammengetrieben. Der andere Balkon liegt in unmittelbarer Nähe eines Einsatzortes tausender Zwangsarbeiter, nämlich bei den ehemaligen Frankfurter Adlerwerken. Der Film schildert anhand von Zeitzeugenberichten den Warschauer Aufstand und die “Vernichtung durch Arbeit” in den Adlerwerken.

In dem Dokumentarfilm berichten die vier Überlebenden Andrzej Branecki, Wladyslaw Jarocki, Jan Kozlowski und Ryszard Olek in sehr bewegender Weise von ihren Erlebnissen im KZ-Adlerwerke. Auch Zbigniew Bialczyk, der Sohn von Stanislaw Bialczyk erzählt davon, wie er nach über fünfzig Jahren endlich erfuhr, was mit seinem Vater im Zweiten Weltkrieg geschehen war.

Der Film ist erhältlich über die Claudy Stiftung, Herrn Friedrich Radenbach, Tel. 069/459368 oder über das Medienzentrum Frankfurt, Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt am Main

Zwei Balkone, Dokumentarfilm, Warschau/Frankfurt 2004, D/PL, 45 Min., Regie und Drehbuch: Andrzej Falber, Kamera: Andrzey Koszyk, Produktion: Claudy Stiftung.