Jugendliche bei der Gedenkaktion

Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, auch Jugendliche in die Gedenkaktion #mittenunteruns zu integrieren, da eine Kooperation mit den städtischen Schulen leider nicht zustande kam. Zum Glück haben jedoch ein paar aufmerksame LehrerInnen über die Presse von dem Projekt erfahren und Ihre SchülerInnen informiert. Darüber hinaus hat erfreulicherweise Peter Frenzel, Mitglied des Leitungsteams der Jugendfeiergruppe des Freidenkerverbandes Frankfurt/Hessen, auch von den Gedenkaktionen erfahren und Kontakt zu mir aufgenommen.

Die Jugendfeier oder auch Jugendweihe ist gedacht für Jugendliche, die sich auf Grund einer nicht vorhandenen religiösen Überzeugung gegen die kirchlichen Feiern wie Kommunion- oder Konfirmation entscheiden. Organisiert wird die Jugendfeier durch den Deutschen Freidenker-Verband, wobei das Leitungsteam die Jugendfeier ehrenamtlich in seiner Freizeit durchführt. Die Freidenker wollen dazu anregen, sich über die Probleme der Welt einen eigenen Kopf zu machen. In Diskussionsrunden werden Themen von Religion und Aberglauben bis zu hin zu Philosophie und Liebe geführt. Abgerundet wird die gemeinsame Arbeit mit den Jugendlichen mit einer großen Feier mit kulturellen Beiträgen und einer schönen Rede: der Jugendfeier.

Die Jugendlichen der Jugendfeier 2015 haben sich bereits im Vorfeld im Rahmen ihrer Vorbereitungstreffen mit der Thematik des Nationalsozialismus auseinandergesetzt: Eine Fahrt nach Weimar verbunden mit einem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers und heutigen Gedenkstätte Buchenwald und auch das Gespräch mit einer Zeitzeugin fanden vor der Teilnahme am Gedenkprojekt statt. Herrn Frenzel und seinem Team gefiel die Idee, die Jugendlichen aktiv in eine Aktion des Gedenken einzubinden. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Lage in der Welt, in der Rassismus wieder bzw. immer noch ein großes Thema ist, ist es wünschenswert und wichtig, dass sich junge Menschen mit dieser Form der Erinnerungskultur befassen.

Trotz zeitlicher Einschränkungen am Aktionstag im März 2015 gelang es Dank des großen Engagements von Herrn Frenzel, dass die Jugendlichen am Nachmittag nach ihrem Vorbereitungstreffen im DGB-Haus noch Stoffbinden am Mainufer im Bereich vom Holbeinsteg  bis zur Friedensbrücke installierten. Insgesamt waren 32 Mädchen und Jungs der 2015 Jugendfeier mit sieben TeamleiterInnen und sechs Elternteilen der Jugendlichen unterwegs, um rund 120 Binden an den Bäumen anzubringen. Nachdem die Aktionen in der Stadt bereits am Mittag stattfanden und mit einer Gesprächsrunde im Historischen Museum am Nachmittag beendet waren, gelang es mir noch, die Jugendlichen am Mainufer zu treffen und mit einigen von ihnen zu sprechen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei den Jugendlichen bedanken, dass sie #mittenunteruns so toll unterstützt haben! Dabei geht ein besonderer Dank an Lucien Kirchner, der den Nachmittag fotografisch begleitet hat. Unten ist eine Auswahl seiner Bilder. Danken möchte ich auch den engagierten Eltern und natürlich auch der Familie Frenzel und dem Jugendfeierteam, die/das allesamt durch ihre Mithilfe die Aktion für die Jugendlichen ermöglicht haben.

Herr Frenzel mitten drin Foto: Lucien Kirchner

Herr Frenzel mitten drin
Foto: Lucien Kirchner

Höher oder tiefer? Foto: Lucien Kirchner

Höher oder tiefer?
Foto: Lucien Kirchner

Festknoten! Foto: Lucien Kirchner

Festknoten!
Foto: Lucien Kirchner

Manche Bäume waren schon sehr dick! Foto: Lucien Kirchner

Manche Bäume waren schon sehr dick! Foto: Lucien Kirchner

Frau Frenzel als Teamleiterin mit den Jugendlichen, Foto: Lucien Kirchner

Frau Frenzel als Teamleiterin mit den Jugendlichen, Foto: Lucien Kirchner

Zwei Jugendliche befestigen eine Stoffbinde, Foto: Lucien Kirchner

Zwei Jugendliche befestigen eine Stoffbinde, Foto: Lucien Kirchner

Fast fertig! Foto: Lucien Kirchner

Fast fertig!
Foto: Lucien Kirchner

Nach getaner Arbeit! - Dankeschön! Foto: Stefanie Grohs

Nach getaner Arbeit! – Dankeschön!
Foto: Stefanie Grohs